Jefta (hebräisch: Jiftach) wurde von den Ältesten Gileads im Ostjordanland zum Anführer im Kampf gegen die Ammoniter berufen (Ri 11,8-10), als diese einen Teil des seit 300 Jahren von Israel besiedelten Landes beanspruchten (Ri 11,12-15+26, siehe auch Fußnote 2 in Abschnitt ‎4.1.2). Nach dem Sieg Jeftas über die Ammoniter (Ri 11,32-33) griffen ihn die Männer Ephraims mit einem Heer an, weil er sie nicht an dem Kampf (und somit auch nicht an der Beute) beteiligt hatte (Ri 12,1). Der kriegserfahrene Jefta besiegte Ephraim. Die Überlebenden der Schlacht flohen Richtung Westen. Jefta besetzte mit seinen Männern die Furten des Jordan, um ihnen den Fluchtweg abzuschneiden (Ri 12,4f). Als die Ephraimiter versuchten, den Jordan zu überqueren, erkannten die Männer Gileads sie daran, dass sie das Wort Schibbolet wie Sibbolet aussprachen und brachten sie um. So fielen 42 ÄLäPh (konventionell: 42.000 Mann) von Ephraim (Ri 12,6). In dieser Anzahl sind sicher auch die vorher bei der Schlacht gefallenen Ephraimiter enthalten.

Deutet man alle ÄLäPh als Einheiten à 50 Mann wie bei der Strafaktion gegen Benjamin (siehe ‎4.3.1), so ergeben sich (42 x 50 =) 2.100 gefallene Männer. Das ursprüngliche Heer war wohl kaum größer, da aufgrund des sicheren Erkennungszeichens nur wenige Ephraimiter entkommen sein dürften. Inklusive der Zuhausegebliebenen kann man somit von rund 2.300 bis 2.500 Wehrfähigen ausgehen. Beim zweiten Zensus hatte Ephraim 1.500 Wehrfähige. Seither waren 300 Jahre vergangen (Ri 11,15+26). Ein Anstieg von 1.500 auf 2.300 bis 2.500 Mann entspricht einer Steigerung um 53 bis 66 % oder einer jährlichen Wachstumsrate von 0,14 bis 0,17 %. Dies kann – auch im Vergleich mit den übrigen nördlichen Stämmen (siehe ‎4.5.2) – als realistisch angesehen werden.

In diesem Bericht können somit realistische Zahlen allein durch eine andere Übersetzung des Terms ÄLäPh als Einheit (à 50 Mann) erreicht werden. Dafür muss kein Revisionsfehler angenommen werden.