Beim zweiten Zensus – etwa 39 Jahre nach dem ersten Zensus – werden auch die Leviten erneut gezählt. Die Angaben zu den erhobenen Zahlen sind jedoch sehr knapp.

In 4Mose 26,57+58 werden zunächst die drei Söhne Levis und die ihnen zugeordneten drei Sippen der Gerschoniter, Kehatiter und Merariter genannt. Anschließend werden jedoch fünf Sippen aufgezählt:

  • Die Libniter: nach Libni, einem der beiden Söhne Gerschons
  • Die Hebroniter: nach Hebron, dem ältesten Sohn Kehats
  • Die Machliter: nach Machli, einem der beiden Söhne Meraris
  • Die Muschiter: nach Muschi, dem anderen Sohn Meraris
  • Die Korachiter: nach Korach, einem Enkel Kehats (Sohn des Jizhar)

Neben diesen fünf Sippen werden Kehat und sein Sohn Amram aufgeführt. In 4Mose 26,59 wird die Familie Amrams genannt mit der Ehefrau Jochebed, deren unmittelbare Abstammung von Levi (vgl. 2Mose 6,20) hervorgehoben wird, und den drei Kindern Aaron, Mose und Miriam, die alle drei beim Exodus und in der Folgezeit eine herausragende Stellung innehatten. Dann werden in 4Mose 26,60+61 die vier Söhne Aarons aufgelistet, die alle als Priester eingesetzt wurden mit dem Hinweis, dass die beiden ältesten Nadab und Abihu starben, weil sie gegen Opfervorschriften verstießen. Abschließend erfolgt in 4Mose 26,62 die Angabe, dass die Zahl aller gemusterten männlichen Leviten von einem Monat und älter 23 ÄLäPh betrug.

Es werden weder Aussagen zur Aufteilung der Leviten auf die Sippen noch zur Anzahl der Diensttuenden von 30 bis 50 Jahren gemacht. Um Schlüsse auf die Anzahl der ÄaT und damit auf die tatsächliche Anzahl der Männlichen zu ziehen, nehme ich daher in einem ersten Schritt einen Vergleich mit den Zahlen der Leviten beim ersten Zensus vor. Danach erfolgt ein Vergleich mit der Entwicklung der übrigen Stämme zwischen erstem und zweitem Zensus.

Beim ersten Zensus sind bei den Leviten 22 ÄLäPh und 300 Männliche angegeben. Dies entspricht 10.300 männlichen Leviten und 12 ÄLäPh mit einer anderen Bedeutung (siehe ‎7.1.7). Aus den beim zweiten Zensus angegebenen 23 ÄLäPh könnte man – wenn ebenfalls 12 ÄLäPh mit anderer Bedeutung vorlagen – auf 11.000 männliche Leviten und damit auf eine geringe Bevölkerungszunahme um 700 Männliche (+6,8 %) schließen.

Bei den Wehrfähigen der zwölf Stämme ergab sich vom ersten zum zweiten Zensus im Durchschnitt ein geringfügiges Wachstum von insgesamt 9,3 % (siehe ‎3.3 und Anlage 5, Tab. 9). Bei gleichem Wachstum hätten sich die Leviten auf etwa (10.300 + 9,3 % =) 11.258 Männliche vermehrt. Dies bestätigt die Größenordnung des oben ermittelten Wertes von 11.000 bei Annahme von 12 ÄLäPh mit anderer Bedeutung. Da die Angabe beim zweiten Zensus volle Tausender ergibt, rechne ich zunächst mit 11.000 männlichen Leviten weiter. Allerdings ist im Hinterkopf zu behalten, dass die Entwicklung bei den übrigen Stämmen mit einer Bandbreite von -47,8 bis +125,0 % sehr groß war.

Nachfolgend soll deshalb geprüft werden, ob die Entschlüsselung der Bedeutung der übrigen ÄLäPh bei den Leviten weitere Anhaltspunkte für die Ermittlung der Mann-Zahlen beim zweiten Zensus geben kann.