Isaak erbte Vieh und Sklaven Abrahams allein und vermehrte seinen Reichtum laut 1Mose 26,12-14 durch erfolgreichen Getreideanbau noch gewaltig.

12 Und Isaak säte in diesem Land und gewann in jenem Jahr das Hundertfache; so segnete ihn der HERR. 13 Und der Mann wurde reich und wurde immer reicher, bis er sehr reich war. 14 Und er hatte Schafherden und Rinderherden und eine große Dienerschaft. Da beneideten ihn die Philister.

Sein wachsender Reichtum war insbesondere durch einen großen Zuwachs bei Herden und Sklaven auch für seine Umgebung erkennbar. Weil das Land die großen Herden nicht mehr trug, gab er noch zu seinen Lebzeiten Esau dessen Erbteil. Dieser zog mit seinen Frauen, Söhnen und Töchtern und allen Seelen seines Hauses – hiermit sind die Sklaven gemeint – und seinen Herden in das Gebirge Seïr (1Mose 36,6-8). Dies geschah erst nach Jakobs Flucht nach Haran zu Laban. Vorher lebte Esau noch bei seinem Vater (1Mose 27,39). Bei Jakobs Rückkehr wohnte er schon in Seïr und zog ihm von dort mit 400 Mann entgegen (1Mose 32,4+7). Wie bei Lots Befreiung durch Abraham, der neben seinen 318 Mann auch seine Verbündeten Mamre, Aner und Eschkol mit ihren Männern aufbot (1Mose 14,13+24), können darin zwar auch Verbündete Esaus aus Seir enthalten gewesen sein, der größere Teil der Truppe dürfte aber aus Sklaven Esaus bestanden haben. Hätte er deutlich weniger Männer gehabt als seine Verbündeten, hätte er sich deren Wohlwollen ausgeliefert.

Da das Erstgeburtsrecht für Jakob eine so hohe Bedeutung hatte, dass er alle List anwandte, um es seinem Bruder abzuhandeln, kann man davon ausgehen, dass die in 5Mose 21,17 stehende Erbregelung, nach der dem Erstgeborenen zwei Teile des Erbes zustanden, auf einer alten – schon zu Isaaks Zeit vorhandenen – Tradition beruhte. Der älteste Sohn erhielt danach einen doppelt so großen Teil vom Erbe wie jeder einzelne seiner Brüder. Weil Esau sein Erstgeburtsrecht an Jakob verkauft und seinen Verzicht mit einem Eid bestätigt hatte, stand Esau somit nur noch ein Drittel von Isaaks Vieh und Sklaven zu, Jakob dagegen zwei Drittel. Selbst wenn die Armee Esaus – vorsichtig gerechnet – jeweils zur Hälfte aus Verbündeten aus dem Gebirge Seïr und eigenen Sklaven bestand, er also nur 200 eigene männliche Sklaven im wehrfähigen Alter hatte, dürften bei Isaak, der das doppelt so große Erbe Jakobs verwaltete, 400 Sklaven zurückgeblieben sein. Die 318 wehrfähigen Männer Abrahams hätten sich dann bis zur Erbteilung auf etwa 600 nahezu verdoppelt gehabt. Diese Größenordnung passt zu dem berichteten großen Vermögenszuwachs bei Isaak.

Für das Erbteil Jakobs ergeben sich aus 400 männlichen Sklaven im wehrfähigen Alter und einer gleichgroßen Zahl von Sklavinnen zusammen mit den älteren Sklaven und Kindern und Jugendlichen etwa 1.200 Sklaven insgesamt.